Samstag, 30. Oktober 2010

miami -> nyc - next level: amtrak

1300 Meilen, 26. Oktober

Genug vom vielen Fliegen: jetzt wird Zuggefahren. Dauert ja auch nur 26 Stunden. Anfänglich sahen die Sessel auch echt bequem aus, aber gut schlafen war dann doch nicht. Der Schwerpunkt von den Schlafsesseln war blöd gewählt: wie man sich auch daruf setzt, der Po ist nie im Winkel. Dafür ist die Stimmung im Zug echt interessant - die Einheimischen reden viel und gerne. Viel Personal. Der Wagenbegleiter kümmert sich um seine Gäste und macht mit lauter Stimme seine Ansagen in der Wagenmitte: trinkt nicht soviel, haltet die Toiletten sauber, weil wir sind ja jetzt über 24 Stunden eine Reisefamily. Alle 3 Stunden gibt es wenigstens offizielle Raucherstops. Im Gegensatz zu meinen Erfahrungen mit UK, rauchen in den USA die Leute schon noch viel und gerne.



Die Frau in gelb, rechts hinter mir, war die schlimmste. 26 Stunden am Stück reden, dabei hat sie sich von Sitzreihe zur Sitzreihe durchgearbeitet. Manche Geschichte (besonders die von ihrem Exmann) habe ich dreimal gehört. Sie arbeitete auch mit allen Tricks: einmal hat sie laut in den Zug gefragt, ob ihjr jemand Nagellack leihen kann. Eine höffliche Frau hat sich gemeldet: nach einer Stunde war sie dann endlich fertig mit ihr. Wir kamen zum Glück ungeschoren davon. Das Glück des Nichtmuttersprachlers.

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