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Was ist bloß in Jarkarta los? |
Kann heute nicht gut schreiben. Ich brenne von Innen. Schuld ist
Suzies, ein chinesisches Restaurant um die Ecke in Greenwich. Alles ging damit los, dass wir einen erneut sehr schönen Tag in New York bei 30 Grad, was eine noch größere Menge Fahrenheit ist, verbringen durften. Morgens zur Freiheitsstatue - mal keine Schlangen vor der Fähre, durch den Sicherheitscheck ging es auch ohne Probleme. Danach weiter zur historischen Einwanderungsstelle auf Elli´s Island. Sehr schönes Museum.
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Wink mit dem Zaunpfahl |
Später weiter zum Ground Zero. Weniger schön... man sah aber durch den Bauzaun auch nicht viel. Die beiden neuen Türme werden inzwischen hochgezogen und die Metalarbeiter in schwindeldender Höhe fordern uns dazu auf, doch bitte nur noch amerikanische Produkte einzukaufen.
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Fahrer benutzt kein Kondom |
Überhaupt lag heute eine recht politisierte Stimmung in der Luft.
Morgens ist uns ein christlich motiviertes Fahrzeug nahe der Wall Street über den Weg gefahren, dass uns vor einer kommenden Tyrannei auf amerikanischen Boden unter Teufel Obama gewarnt hat. Wenig später trafen wir dann eine Frau, die "Sarah Palin Kondome" verteilt hat. Wir nahmen keinen.
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Ziemlich trocken |
Als letztes Ziel des Tages haben wir uns auf die Suche nach dem Flugzeugträger Interrepid gemacht. Das ist das Schiff, von dem Will Smith in "I am Legend" einsam die Golfbälle in den Hudson River schlägt. Von so viel Programm war ich ziemlich hungrig und hätte mich durchaus mit einem Italiener anfreunden können. Aber nein, es sollte chinesisch sein. War mir auch ganz recht, habe da durchaus schon gute Erfahrungen früher sammeln können. Suzie, ein angeblich mehrfach preisgekröntes Restaurant schien da eine gute Wahl zu sein. Es kam aber so: der Kellner neigte beim Speise- und Getränkeauftragen zu übertriebener Brutalität und scheute sich nicht mit Besteck zu schmeißen und Teller mit Teller gewaltsam über die Tischplatte zu manövrieren. Ständig wurde uns ungefragt chlorhaltiges Leitungswasser nachgefüllt, mit sehr viel Schwung. Landkarte und Reiseführer hängen jetzt zum Trocknen auf dem Balkon. Ich hätte ja gar nicht soviel davon getrunken, wenn ich mir nicht Ente bestellt hätte.
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Möwe frißt Krebs auf Liberty Island | | | |
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Und dann kam Ente. Knusprige Ente. Wie halbes Hänchen vom Grill in Deutschland. Allein. Mit Reis. Ohne Gemüse. Ohne Soße. Ich war leider zu feige um nach Ketchup zu fragen. So staubtrocken kannte ich die chinesische Küche bislang nicht. Schade, dass mein letzter kulinarische Eindruck aus New York mich dehydriert zurücklässt. Denn morgen geht es dann schon weiter die Küste rauf Richtung Norden.
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